Ort: Ort: Raum 8
Inhalt
Schon die Christianisierung der Kelten und Germanen im frühen Mittelalter
war ein langwieriger Inkulturationsprozess, in dem das kulturelle und religiöse
Umfeld der zuvor heidnischen europäischen Völker in die christliche
Glaubenspraxis und -reflexion einbezogen wurde. Mit der Neuordnung der
Welt nach dem 2. Weltkrieg und im Zuge der Dekolonisation wurden seit den
1960-er Jahren überall in Afrika, Asien und Lateinamerika Forderungen nach
einer eigenständigen Theologie laut. Nach ihrer thematischen Ausrichtung
lassen sich ein eher politischer (Lateinamerika) und ein eher kulturell-religiöser
Typus (Afrika, Asien) kontextueller Theologie unterscheiden, die die Aufbruch-
stimmung in den ehemaligen Missionsgebieten facettenreich beleuchten.
Hinzugekommen sind in jüngerer Zeit die Ökologie und die Genderfrage.
In dieser Vorlesung sollen insbesondere kontextuelle Entwürfe aus asiatischen
Partnerkirchen vorgestellt und reflektiert werden.
Henning Wrogemann, Interkulturelle Theologie und Hermeneutik.
Grundfragen, aktuelle Beispiele, theoretische Perspektiven, Gütersloh 2015
Voraussetzungen
Anforderungen
Leistungspunkte